KW11 - Sommerzeit

Auch wenn es das Wetter noch nicht vermuten lässt: Die Sommerzeit rückt näher. Am letzten Sonntag im März werden die Uhren von Winter- auf Sommerzeit umgestellt. Das Ziel dabei ist klar: Die Sonnenstunden sollen effektiver genutzt werden, um weniger Strom zu verbrauchen. Mit der Idee ist Deutschland übrigens nicht alleine: Seit den 1990er-Jahren gilt die Sommerzeitregelung europaweit.

Warum wollen wir Strom sparen?

Das Einführen der Sommerzeit im Jahr 1980 wurde mit der Ölkrise in den 70er-Jahren begründet. Durch die begrenzten Ressourcen wurde versucht, so achtsam wie möglich mit Gütern umzugehen. Von einer Ressourcenknappheit ist heute nichts mehr zu spüren, der Wunsch Strom zu sparen jedoch noch aktuell. Immerhin hat sich eins nicht geändert: Strom kostet Geld. Im Schnitt zwischen 31 und 40 Cent die Kilowattstunde. Bei einem durchschnittlichen Verbrauch von 1.300 kWh pro Person im Jahr kommen so einige Euros zusammen. Wird die Warmwasserbereitung nun mit Strom betrieben, summiert sich der Verbrauch dementsprechend.

Die Auswirkungen auf unser Klima

Fast 60% unseres Stroms wurde 2021 aus konventionellen Energieträgern wie Kohle, Erdgas und Atomenergie bezogen. Dass das nicht nachhaltig ist, ist den meisten von uns klar, entstehen dabei doch gefährliche Abfälle, die Umwelt und Klima schädigen. Bei der Verbrennung von Kohle wird CO2 freigesetzt. Als Treibhausgas heizt CO2 den Klimawandel an und führt zu einer weiteren Erwärmung der Erdatmosphäre. Ein Umstieg auf nachhaltigere Energieträger scheint hier der einfachste Weg zu sein. Aber reicht das wirklich aus? Würde es nicht Sinn machen, den eigenen Verbrauch zusätzlich kritisch zu hinterfragen? Benötigen wir genau diese Strommenge oder verstecken sich in unseren Lebensräumen heimliche Energiefresser? Klar ist, ob wir einen Mehrwert in der Zeitumstellung sehen oder nicht, die Idee dahinter ist genau richtig. Das Stromsparen ist für den eigenen Geldbeutel sowie unsere Umwelt eine gute Sache.

KW11 2022

Gerhard Hehl aus Kuhnhöfen hat die monatlichen Verbräuche direkt im Blick

Was kann ich tun?

Gerhard Hehl, Ortsbürgermeister aus Kuhnhöfen, hat da gleich mehrerer Tipps. „Vor allem sollte man seine Verbräuche kennen.“ Dafür empfiehlt sich ein persönliches Energiemanagement. Monatlich werden die Zählerstände abgelesen und entweder in Tabellen oder direkt als Grafiken gespeichert. „Der Erste Tag im Monat ist für das Ablesen reserviert, das ist mir schon in Fleisch und Blut übergegangen.“ Übrigens bieten die meisten Stromversorger sogar online Möglichkeiten zum Eintragen der Zählerstände an. Die so erstellten Zwischenberichte geben einen guten Überblick über den aktuellen Stand. Ein weiterer Vorteil: Kostenfallen werden früher erkannt! Die Verbräuche bleiben so steht’s im Blick. Kein Wunder also, dass Gerhard Hehl das Energiecontrolling auf die gesamte Ortsgemeinde ausgeweitet hat. „So haben wir die Verbräuche direkt im Blick und erleben am Jahresende keine Überraschung.“ Und damit ist er nicht alleine. Die meisten Ortsgemeinden unserer Verbandsgemeinde sehen einen Mehrwert in der monatlichen Kostenkontrolle. Doch auch für Privathaushalte lohnt sich die Überwachung „Stromfresser im Haushalt werden so schneller entlarvt und können aussortiert werden, bevor sie horrende Kosten verursachen.“, erklärt Gerhard Hehl.

(Klimaschutzteam VG Wallmerod - Ausgabe 32)

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